Eine sichere, zuverlässige und saubere Stromversorgung ist eine wichtige Voraussetzung für Nachhaltigkeit und wirtschaftlichen Wohlstand. Da aber die Energiequellen und Nutzer-Lieferanten-Beziehungen immer vielfältiger und komplexer werden, sind die Stromnetze in vielen Ländern einer zunehmenden Belastung ausgesetzt. Weltweit arbeiten deshalb Forscher:innen an der Entwicklung intelligenter Stromnetze, um dieses Problem zu lösen. Sie sollen das Management der künftigen Versorgungsinfrastrukturen ermöglichen und die Stabilität der Netze absichern.

Das Internationale Smart Grid Action Network (ISGAN) unterstützt diese Forschungsarbeiten und vergibt jährlich den ISGAN Award of Excellence für vorbildliche Smart-Grid-Projekte aus der ganzen Welt. Im Jahr 2019 wurde das Forschungsprojekt RIGRID (Rural Intelligent Grid) mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. In dem Projekt entwickelte das Fraunhofer IFF zusammen mit deutschen und polnischen Partnern erfolgreich ein neues interaktives Planungswerkzeug für die Konzeption und Errichtung von Infrastrukturen für die Versorgung ländlicher Gebiete mit regenerativen Energien. Das Konzept wurde abschließend zusammen mit den Projektpartnern im polnischen Puńsk erfolgreich getestet.

Über diese Ehrung hinaus erhielten die Forschenden auch den Award der Global Smart Grid Federation (GSGF). Die Jury würdigte damit die hervorragende Übertragbarkeit der Projektergebnisse auf künftige Konzepte für die nachhaltige Energieversorgung.

Den Schwerpunkt des Wettbewerbs 2019 bildeten »Smart Grids for Local Integrated Energy Systems« (Smart Microgrids). Dies sind kleindimensionierte Versionen von zentralen Energieversorgungssystemen, die insbesondere regionale Ziele wie die Ausfallsicherheit, Diversifizierung von Energiequellen und CO2- sowie Kostenreduktion anstreben.

René Maresch

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